Nachruf
Wir betrauern das Ableben des allseits beliebten Spielers
verschiedener Vereine unseres Kreises
Herrn Felix Karl Eberle
Herr Eberle war ein stets fairer Sportsmann.
Mit seinem perfekten Abwehrspiel brachte er bis zum Ende seiner sportlichen Karriere
so manchen Angriffsspieler zum Verzweifeln.
Am 02. November 2011 verstarb
Herr Eberle
im Krankenhaus Vilshofen.
Wir wollen im stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Tischtennis Kreis Passau
Werner Baisch, für die Vorstandschaft
Zitat aus der PNP vom 03.11.2011
Er liebte die Kirchenmusik und den Sport: Felix Eberle mit 76 Jahren gestorben
Der bekannte Vilshofener komponierte über 60 Messen − Niederbayerischer Meister im Tischtennis.
Vilshofen. Er gehörte zu den Persönlichkeiten der Stadt − der Komponist Felix Eberle, der gestern Früh im Vilshofener Krankenhaus im Alter von 76 Jahren gestorben ist. Zeit seines Lebens schlugen zwei Herzen in seiner Brust: Eines davon für die Kirchenmusik. Über 60 Messen hat er über die Jahre komponiert und deren Aufführung teilweise selbst finanziert. Darüber hinaus hatte er ein Faible für den Sport. So war er Fußballtrainer bei verschiedenen Vereinen der Region und vor 40 Jahren sogar niederbayerischer Meister im Tischtennis bei Fortuna in Passau.
  "Er war kein Patriarch, sondern ein guter Vater, ein Mensch, der das Laute und das Leise vermitteln konnte", sagt seine älteste Tochter Gabriele, eine von seinen fünf Kindern. "Er hat immer versucht, uns das Musische und das Sportliche mitzugeben. Das ist ihm auch gelungen", betont sie. Auch um seine zwölf Enkelkinder habe er sich gerne gekümmert, selbst die Mädchen mit zum Fischen genommen. Denn wie es sich für einen waschechten Vilshofener gehört, der an und mit den Flüssen lebt, liebte er das Angeln. Dabei ging es ihm nicht um das Jagen, sondern um die Ruhe, die die Gewässer ausstrahlen.
 Obwohl er stets bescheiden war, nicht gerne im Vordergrund stand, hat es ihn doch sehr gefreut, als er im September 2007 auf Vorschlag von Volksmusikforscher Max Kloiber aus Garham den Kulturpreis der Donaugemeinden entgegennehmen konnte. "Felix Eberle hat Großartiges auf dem Gebiet der Kirchenmusik geleistet", betont Kloiber und erklärt: "Sein Kompositionsstil knüpfte an die Renaissance an. Das heißt, er hat die verschiedenen Stimmen nicht in Akkorden wirken lassen, sondern sie zu einem Klangteppich verwebt. Mit seinem Tod verliert Vilshofen einen der wenigen Kirchenmusiker."
 In der Musikszene wurde Felix Eberle sehr geschätzt. So haben etwa Prof. Werndl mit Sängern und Instrumentalisten des Domchores Passau Stücke von ihm aufgeführt. Ebenso Leo Rose mit der Chor- und Orchestergemeinschaft St. Nikola Passau, der Solistenchor Passau/Linz OÖ, das Innviertler Kammerorchester Ried, Carola Baumann-Moritz mit dem Kammerchor und Singkreis Vilshofen, das Collegium vocale Linz unter der Leitung von Josef Habringer und der Motettenchor Pocking unter der Leitung von Toni Daumerlang.
 Bekannt sind vor allem die von ihm komponierte "Schweiklberger Messe" zu Ehren seiner Heimatkirche. Ein Meisterwerk war auch das zwölfstimmige Werk, das er für den Salzburger Dom geschrieben hat. Folgende seiner Kompositionen wurden in Vilshofen aufgeführt: Festmesse "Es blüht der Blumen eine", Chorsatz "Ehre sei dem Vater und dem Sohn" , Messe "Duodecim vocum", "Gegrüßet seist du, Königin" und "Maria, hör mein Singen".
 Felix Eberle begann sein musikalisches Wirken unter Johann Meister als Sängerknabe bei den Vilshofener Chorknaben (1949-1954). Außerdem sang der Musikbegabte bei verschiedenen Kirchenchören mit, insgesamt 57 Jahre, zuletzt zwölf Jahre beim Domchor Passau.
 Beruflich war er Verwaltungsbeamter im gehobenen Dienst beim Sozialamt der Stadt Passau. Der Vater von fünf Kindern war mit seiner Frau Reserl 55 Jahre verheiratet und lebte in Vilshofen in der Ortenburger Straße.
 Der Trauergottesdienst für Felix Eberle findet am morgigen Freitag um 13.30 Uhr in Schweiklberg statt. Die Familie möchte am Friedhof dann in aller Stille von ihrem lieben Verwandten Abschied nehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine von ihm komponierte Messe in Schweiklberg aufgeführt werden.
Elke Fischer
