Schanzer-Festival bei der Tischtennis KEM
Die Qualität stimmte, an Quantität mangelte es bei der Kreiseinzelmeisterschaft der Jugend und den Schülerklassen in Schönberg bei nur 41 Teilnehmern.
Obwohl die Rahmenbedingungen in der dortigen Schulturnhalle optimal waren und auf 12 Tischen gespielt werden konnte, nahmen manche Ju/Schü – Spieler nicht am Turnier teil. Die Wartezeiten waren demnach kurz. Die Geschwister Schanzer aus Hauzenberg holten sich ihre 4 möglichen Titel.
Der KJW Franz Niedermaier und die Organisatoren fragten sich nach dem Rückgang der Teilnehmerzahlen, nachdem vor einigen Jahren an selber Stelle um die 70 Teilnehmer antraten. Eine Teilnahme an einem solchen Turnier fördert mehr als jedes Training die Spielweise. Wenn man bei den jungen TT-Cracks nachfragt entpuppt sich des Öfteren die Sorge um den möglichen Punktverlust (TTR-Werte). Seit ca. 2 Jahren ist jedem Spieler/in in Deutschland seinem Können und seiner Spielergebnisse ein äqualenter Punktestand zugeteilt. Wenn nun ein Spieler gegen einen Gegner mit einem geringeren Punktestand verliert, so verliert er damit auch viele Punkte in der »permanenten Punkterangliste«. Natürlich kann man dies auch aus der gegenüberliegenden Perspektive sehen. Die jungen Leute sind aber davon kaum zu überzeugen.
Natürlich nimmt auch das ehrenamtliche Engagement von Betreuern ab, wobei reziprok das Angebot von leistungsungebundenen Freizeitangeboten für junge Menschen zunimmt.
Auf der positiven Seite gilt es aber festzustellen, dass sich die Spielkultur der Jugendlichen und Schüler gegenüber früheren Jahren deutlich verbessert hat. Das langanhaltende Schupfen sieht man kaum mehr. Sehr schnell wird die Offensive gesucht und auf Topspin mit Topspin geantwortet.
Auch die Schwerpunkte der Jugendförderung verlagern sich ständig und hat mit 9 Teilnehmern aus der früheren Diaspora Spiegelaus per se eine Hochburg entstehen lassen.
Das was früher Schönbrunn a.L. und Schönberg waren bieten heute die Spiegelauer mit ausgezeichneter Jugendförderung auf. Aber auch Heining (7 TN), Hauzenberg (6), Passau (6) und Grafenau (4) leisten gute Jugendarbeit.
Auf Grund größerer Hallenkapazität, guter elektr. Turnierprogramme und leider geringerer Teilnehmerzahlen war die Kreismeisterschaft um 16.00 Uhr bereits abgewickelt. Man erinnere sich – früher oft bis 22.00 Uhr!
Dank an Max Zizler für den lebendigen Bericht!
